Tarifservice Tarifverhandlungen Presse Tarifverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr in Schleswig-Holstein unterbrochen

Tarifverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr in Schleswig-Holstein unterbrochen

Nach mehrstündigen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Nahverkehr wurden die Verhandlungen auf den 29. Juli 2024 vertagt. Zuvor hatte es einen intensiven Austausch über die von ver.di aufgestellten Forderungen gegeben.

09. Juli 2024 - Kiel

Am heutigen 9. Juli 2024 fand in Kiel die erste Verhandlungsrunde zur Regelung der Gehälter für die Beschäftigten im Nahverkehr Schleswig-Holstein statt. ver.di hatte die bestehenden tarifvertraglichen Regelungen zum 30. Juni 2024 gekündigt. Die Arbeitgeberseite wurde vertreten durch die vier großen Nahverkehrsunternehmen aus Flensburg, Kiel, Neumünster und Lübeck. ver.di hatte im Vorfeld gefordert, die Gehälter pauschal um monatlich 580,00 € zu erhöhen. Daneben wurde unter anderem die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000,00 € gefordert. Dieses bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Die erste Verhandlungsrunde war geprägt von der Begründung der Forderungshöhe durch ver.di.
„Wir haben uns über die gegenseitigen Argumente intensiv ausgetauscht, sahen uns aber aufgrund der hohen Forderung nicht in der Lage, bereits jetzt ein Angebot abzugeben“, so der Vorsitzende des Fachausschusses für die Nahverkehrsbetriebe des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Schleswig-Holstein, Andreas Ortz von der Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH. „Da wir jedoch beiderseitig an einer Verhandlungslösung interessiert sind, die die Bevölkerung nicht wieder so strapaziert wie bei den Streikmaßnahmen zu Beginn des Jahres, haben wir die Verhandlungen unterbrochen. Diese werden im gegenseitigen Einvernehmen außerplanmäßig am 29. Juli 2024 fortgesetzt“, so Jan Jacobsen, Verbandgeschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Schleswig-Holstein. „Wir hoffen, dass wir in diesem zusätzlichen Termin und während der bestehenden Friedenspflicht einen gemeinsamen deutlichen Schritt weiterkommen, der jedoch auch ein gegenseitiges Aufeinanderzugehen voraussetzt. Dieses insbesondere vor dem Hintergrund, dass 2023 zwei Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten erfolgt sind und durch die tariflichen Neuregelungen zu Beginn des Jahres bereits eine deutliche Entlastung der Beschäftigten stattgefunden hat“, resümiert Ortz

Pressekontakt: Jan Jacobsen, Verbandsgeschäftsführer KAV SH
Telefon: (0431) 579 22 11, E-Mail: geschaeftsfuehrung@kavsh.de